Mittwoch, 28. Januar 2009

                                                             Die zwölfte Sitzung 

Erwartungshaltung

Auch auf die Gefahr hin, dass diese Erwartungshaltung denen früherer Einträge ähneln mag, muss ich auch an dieser Stelle sagen, dass ich mit keinen besonders hohen expectations in diese Sitzung ging. Ich wusste nämlich schon vorher, was Wikis sind und zu welchen Zwecken sie eingesetzt werden. Mit diesem Vorwissen machte ich mich auf eine theoretische Einführung zu dem Prinzip der Wikis gefasst, gefolgt von: na? Genau! Einem Praxisteil. 

Wikis

Zu Beginn der Sitzung wurden die Teilnehmer aufgefordert, sich mit ihren Referatspartnern zusammenzusetzen, was für den späteren Praxisteil von Bedeutung sein würde. Es folgte eine Gruppenarbeit, in der anhand von verschiedenen Wikis online in Erfahrung gebracht werden sollte, worum es sich bei Genanntem überhaupt handele. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden im Plenum zusammengefasst.

Ich wurde bezüglich der Seminarstruktur nicht enttäuscht. Die Sitzordnung kam dennoch überraschend. Ich habe an dieser Stelle aber doch etwas gelernt: der Begründer der Wikis hat diesen Namen von den Shuttlebussen, die in Hawaii (glaube ich?) am Flughafen herumfuhren. Auf diesen stand „wiki wiki“ (hawaii(ani)sch für „schnell“). Diese etymologische Kuriosität buche ich als Lernerfolg für den Theorieteil – dieser war anschaulich und ansprechend gestaltet, aber, wie gesagt, mir nichts wirklich Neues bietend.


Das Neue-Medien-Wiki

Im Praxisteil wurden die einzelnen Gruppen aufgefordert, für ihr jeweiliges Referatsthema einen Eintrag in das Wiki des Seminars auf der Stud.IP-Homepage einzutragen. Hierbei bildeten insbesondere die speziellen Editionsbefehle eine Herausforderung: Links konnten erstellt werden und die Formatierung des Textes erfolgte über ein eigenes Codesystem.

Diese Aufgabe hat mich überrascht: in der relativ kurzen Zeit sollten die wesentlichen Informationen zusammengefasst werden. Das erwies sich als dahingehend anspruchsvoll, als dass mehrere Autoren am Verfassen beteiligt gewesen waren. Zum Gaudium des Seminars haben einige Teilnehmer die Aufgabe nicht sehr ernst genommen und eher humoristische Artikel gepostet; insgesamt war die Atmosphäre sehr entspannt.

Den Schluss bildete die obligatorische Diskussion, inwiefern das Wiki-Prinzip für den Schulalltag nützlich ist. 

Fazit

Diese Sitzung war meiner Meinung eher eine Wiederholung bereits erarbeiteter medialer Grundprinzipien sowie deren praktische Umsetzung. Wir haben bereits über den Hypertext an sich gesprochen, der mit seinen Nodes und Links die Grundlage der verknüpften Textteile darstellt. Darüber hinaus haben wir in der vorhergehenden Sitzung die Grundprinzipien des Netzbasierten kooperativen Lernens kennengelernt. Das Wiki ist meiner Meinung nach die pragmatische Konsequenz dieser Konzepte. 

Wichtig ist nun zu sehen, inwiefern die Wikis für den Unterricht brauchbar sind: ich glaube, sie sind es unbedingt. Jeder Schüler wird sich (hoffentlich) während seiner Schulkarriere mit dem Verfassen von digitalen Texten auseinandergesetzt haben. Außerdem ist zu erwarten, dass bekannte Wikis, allen voran die (wie ich finde) hervorragende Wikipedia den Schülern bekannt ist und von ihnen genutzt wird. Wenn nun beispielsweise über einen längeren Zeitraum ein bestimmter Themenkomplex im Unterricht behandelt wird, bietet es sich geradezu an, die von den Schülern erarbeiteten Ergebnisse den Mitschülern nicht nur per Handout zukommen zu lassen, sondern sie auch miteinander in einen größeren Komplex zusammenzufassen, damit dieser wiederum von den Schülern editiert und aktualisiert werden kann. Dies kann sehr nützlich sein, wenn es darum geht, sich am Ende der Bearbeitung des Themenkomplexes zum Beispiel auf eine Prüfung vorzubereiten. 
Darüber hinaus bilden die Wikis eine hervorragende Möglichkeit, fächerübergreifend Hypertexte zu erstellen. Diese Optionen setzen dabei natürlich eine qualifizierte Administration des Lehrers voraus.

Dieser Eintrag ist an sich eher kurz geraten, was aber dem Thema geschuldet ist. 

Dies ist nun der letzte Eintrag in dieses Lerntagebuch. Wie ich zu Beginn der Seminars bereits geschrieben habe, stellt dies nicht nur mein erstes Lerntagebuch dar, sondern auch mein erstes Weblog. Ich habe, wie ich sagen kann, einen großen Nutzen durch das Seminar erfahren. Nicht nur, dass ich mich mit mir bis dahin unbekannten Themen und Medien auseinandersetzen konnte, ich habe außerdem an dem Seminar Freude gehabt und die Zeit mit meinen Kommilitonen und der Dozentin sehr genossen. Ich wollte, die anderen Seminare in dem Bereich der Erziehungswissenschaften würden bei mir einen ebenso positiven Eindruck hinterlassen; indes, sie tun es nicht. Nur weiter so!

ENDE

 


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